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05.08.2024

„Weil anders sein normal ist“

IT-Systemhaus der Bundesagentur für Arbeit verbringt Inklusionstage in Altmühltaler Werkstätten der Rummelsberger Diakonie

Treuchtlingen - „Rummelsberger Pappenheimer – Trommler Taktlos“ schallte es durch die Altmühltal Werkstätten in Treuchtlingen. Die Führungskräfte des IT Systemhaus der Bundesagentur für Arbeit verbrachten mit Klient*innen aus der Werkstatt für Menschen mit Behinderung drei gemeinsame Inklusionstage. Das Motto: „Weil anders sein, normal ist“. Unter der Anleitung der Rhythmustrainerin Cordula Salomon wurde um die Wette getrommelt. Ob zu den afrikanischen „Call and Response“ Gesängen oder brasilianischen Rhythmen – die Trommler*innen hatten Spaß dabei.


Am zweiten „Inklusionstag“ wurden die Teilnehmer*innen kreativ: Gemeinsam mit dem Künstler Willi Halbritter aus Treuchtlingen druckten die Führungskräfte der Bundesagentur für Arbeit mit den Klient*innen verschiedene Motive. Halbritter sammelt seit Jahrzehnten alte Lettern und Setzkästen. Für den Inklusionstag hat er aus seiner Sammlung viele diese und eine Druckerpresse sowie eine Auswahl an Linoldruckvorlagen mitgebracht. Die Teilnehmenden konnten sich verschiedene Plakate, Karten und Poster drucken. Gemeinsam entstand das Plakat „Weil anders sein normal ist“.


„Der Inklusionstag ist eine wunderbare Gelegenheit, um auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung aufmerksam zu werden und Berührungsängste, aber auch Vorurteile abzubauen“, so Detlef Jelitsch, Behindertenvertreter im IT Systemhaus. Bei der anschließenden Führung in der Werkstatt konnten sich die zehn Führungskräfte unter anderem ein Bild davonmachen, welche Arbeitsbereiche es in den Altmühltal Werkstätten gibt und wie diese arbeiten.


Der dritte Workshop war dem Thema „Sensibilisierung für die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung“ gewidmet. Nachdem die Teilnehmer*Innen einige theoretische Hintergrundinformationen bekamen und einige Arten von Behinderung kennengelernt haben, erarbeiteten sie gemeinsam Ideen, wie diesen Menschen im Alltag gut geholfen werden kann. Klar mit dem Ziel, dass diese trotz ihrer Beeinträchtigungen gleichberechtigt an einem Leben in der Gemeinschaft teilnehmen können. Um das Erfahrene noch anschaulicher zu machen, durften die Teilnehmenden selber ausprobieren, wie es ist mit Hilfe eines Blindenstocks und einer Augenbinde fremdes Terrain zu erkunden. Sie konnten sehr schwere Texte und Redewendungen in normal verständliche Sprache „übersetzen“ oder etwa ausprobieren, welche Schwierigkeiten auftauchen und wie es sich anfühlt, wenn man in einem Rollstuhl über das Gelände fährt oder geschoben wird. 
Im Anschluss gab es eine inklusive Führung durch die Werkstatt bei der die Teilnehmer*Innen in ungezwungener Atmosphäre viel über die Tätigkeiten und Aufgaben der Klienten erfahren konnten. Die gelungene Veranstaltung konnte die Führungskräften auf eine sensible Weise auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen aufmerksam machen.


Im Haus Altmühltal und in der Region Altmühlfranken wohnen, arbeiten und leben Menschen mit einer Behinderung. Die Frauen und Männer können zwischen verschiedenen Wohnformen wählen, je nach ihren Möglichkeiten und Fähigkeiten. Verschiedene Angebote gibt es auch für die Beschäftigten. Werkstatt oder Förderstätte oder vielleicht eine Arbeitsstelle bei einem Unternehmen in der Nähe? Die Frauen und Männer können ihre Arbeit nach ihren Neigungen und Fähigkeiten wählen. Dabei werden sie von den Fachkräften der Rummelsberger Diakonie in Altmühlfranken unterstützt und begleitet.
 


Von:

Das gemeinsame Trommeln brachte allen großen Spaß. Foto: Stephanie Stöckl

27.06.2024

Mühlhofer Stift in Bayreuth wird 60

Jubiläum bietet die Chance für den Blick in zwei Richtungen: Vergangenheit und Zukunft

Am 6. Juli 2024 feiert das Mühlhofer Stift in Bayreuth seinen 60. Geburtstag mit einem bunten Fest, das zahlreiche Gäste und Ehrengäste zusammenbringen wird. Der Einrichtungsleiter, Diakon Elmar Gehringer, begrüßt dabei nicht nur die Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses, sondern auch den Bayreuther Oberbürgermeister Thomas Ebersberger. Der Tag beginnt mit einem Eröffnungsgottesdienst, den Pfarrerin Andrea Nehring von der Friedenskirche gemeinsam mit Diakonin Christine Meyer, der neuen Leiterin der Rummelsberger Diakoninnengemeinschaft, halten wird. Meyer ist zudem Mitglied des Vorstandes des diakonischen Trägers, zu dessen Altenhilfegesellschaft das Mühlhofer Stift gehört.

Gehringer freut sich über den guten Ruf, den „sein“ Haus offensichtlich genießt: „Wir hören immer wieder von außen, dass das Stift etwas Besonderes sei.“ Neben vielen aktivierenden Angeboten und Veranstaltungen im Jahreslauf gehören eine tägliche Andacht und Sonntagsgottesdienste zu den gut besuchten sozialen Treffpunkten im Haus. Diese Vielfältigkeit trägt zur besonderen Atmosphäre des Hauses bei, die auch von den Bewohnerinnen und Bewohnern geschätzt wird. Zwei Seniorinnen heben insbesondere den großen Garten hervor und sagen: „So einen schönen Park gibt es in ganz Bayreuth nicht noch einmal.“

In Zeiten, in denen viele Pflegeeinrichtungen mit Personalengpässen zu kämpfen haben, räumt auch Gehringer ein, dass die Situation besser sein könnte. „Auch wenn wir gerade Fachkräfte suchen, können wir noch gut arbeiten,“ sagt er. Die enge Zusammenarbeit mit den vier Pflegeschulen in Bayreuth trägt wesentlich dazu bei. Insbesondere die Zusammenarbeit mit der Pflegeschule der bfz GmbH ermöglicht die Ausbildung von derzeit drei und bald sieben Pflegeschüler*innen aus dem Kamerun. Sie sind auf ihren Dienst gut vorbereitet und wegen ihrer guten Fach- und Deutschkenntnisse bei Bewohnerinnen und Bewohnern sehr beliebt. Darüber hinaus lobt Gehringer das Leitungsteam des Hauses, das seinerseits die offene und partizipative Zusammenarbeit an die fast 150 Mitarbeitenden des Stifts weitergibt.

„Wenn es den Mühlhofer Stift nicht gäbe, würden in Bayreuth aktuell 155 Betten in der stationären Altenhilfe fehlen,“ stellt Gehringer fest. Dazu gehören 22 Plätze für Menschen mit einer demenziellen Erkrankung. Für sie gibt es im Mühlhofer Stift einen beschützenden Bereich, in dem eine intensive individuelle Betreuung möglich ist.

Eine Altenhilfeeinrichtung ist darauf vorbereitet: Menschen am Ende ihres Lebens werden würdevoll begleitet. Speziell für Palliativ- und Hospizarbeit ausgebildete Pflegekräfte betreuen sterbende Bewohner*innen in besonderer Weise. Unterstützt werde sie in enger Zusammenarbeit von Ärzt*innen vor Ort und dem Hospizverein Bayreuth.

Ein Blick in die Zukunft: Elmar Gehringer ist überzeugt, dass stationäre Altenhilfe auch weiterhin eine wichtige Rolle spielen wird. Er sieht eine zunehmende Verzahnung von stationären und ambulanten Angeboten, um die Pflege noch individueller gestalten zu können. „Ein Altenheim ist auch eine Antwort auf die zunehmende Einsamkeit älterer Menschen,“ erklärt er. Die Förderung sozialer Beziehungen und eine qualitativ hochwertige pflegerische Versorgung sind die Antworten im Mühlhofer Stift.

Mit dieser positiven und zukunftsorientierten Haltung wird das Mühlhofer Stift auch in den kommenden Jahren ein wichtiger Anlaufpunkt für ältere Menschen und ihre Angehörigen in Bayreuth bleiben. Das Jubiläum im Juli bietet nicht nur Gelegenheit zum Feiern, sondern auch zum Nachdenken über die Bedeutung der Altenpflege und die zukünftigen Herausforderungen und Chancen in diesem Bereich.


Von: Georg Borngässer

Diakon Elmar Gehringer, Leiter des Mühlhofer Stift

Zweimal Blick in den Garten

Wohlfühloase

05.08.2024

„Weil anders sein normal ist“

IT-Systemhaus der Bundesagentur für Arbeit verbringt Inklusionstage in Altmühltaler Werkstätten der Rummelsberger Diakonie

Treuchtlingen - „Rummelsberger Pappenheimer – Trommler Taktlos“ schallte es durch die Altmühltal Werkstätten in Treuchtlingen. Die Führungskräfte des IT Systemhaus der Bundesagentur für Arbeit verbrachten mit Klient*innen aus der Werkstatt für Menschen mit Behinderung drei gemeinsame Inklusionstage. Das Motto: „Weil anders sein, normal ist“. Unter der Anleitung der Rhythmustrainerin Cordula Salomon wurde um die Wette getrommelt. Ob zu den afrikanischen „Call and Response“ Gesängen oder brasilianischen Rhythmen – die Trommler*innen hatten Spaß dabei.


Am zweiten „Inklusionstag“ wurden die Teilnehmer*innen kreativ: Gemeinsam mit dem Künstler Willi Halbritter aus Treuchtlingen druckten die Führungskräfte der Bundesagentur für Arbeit mit den Klient*innen verschiedene Motive. Halbritter sammelt seit Jahrzehnten alte Lettern und Setzkästen. Für den Inklusionstag hat er aus seiner Sammlung viele diese und eine Druckerpresse sowie eine Auswahl an Linoldruckvorlagen mitgebracht. Die Teilnehmenden konnten sich verschiedene Plakate, Karten und Poster drucken. Gemeinsam entstand das Plakat „Weil anders sein normal ist“.


„Der Inklusionstag ist eine wunderbare Gelegenheit, um auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung aufmerksam zu werden und Berührungsängste, aber auch Vorurteile abzubauen“, so Detlef Jelitsch, Behindertenvertreter im IT Systemhaus. Bei der anschließenden Führung in der Werkstatt konnten sich die zehn Führungskräfte unter anderem ein Bild davonmachen, welche Arbeitsbereiche es in den Altmühltal Werkstätten gibt und wie diese arbeiten.


Der dritte Workshop war dem Thema „Sensibilisierung für die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung“ gewidmet. Nachdem die Teilnehmer*Innen einige theoretische Hintergrundinformationen bekamen und einige Arten von Behinderung kennengelernt haben, erarbeiteten sie gemeinsam Ideen, wie diesen Menschen im Alltag gut geholfen werden kann. Klar mit dem Ziel, dass diese trotz ihrer Beeinträchtigungen gleichberechtigt an einem Leben in der Gemeinschaft teilnehmen können. Um das Erfahrene noch anschaulicher zu machen, durften die Teilnehmenden selber ausprobieren, wie es ist mit Hilfe eines Blindenstocks und einer Augenbinde fremdes Terrain zu erkunden. Sie konnten sehr schwere Texte und Redewendungen in normal verständliche Sprache „übersetzen“ oder etwa ausprobieren, welche Schwierigkeiten auftauchen und wie es sich anfühlt, wenn man in einem Rollstuhl über das Gelände fährt oder geschoben wird. 
Im Anschluss gab es eine inklusive Führung durch die Werkstatt bei der die Teilnehmer*Innen in ungezwungener Atmosphäre viel über die Tätigkeiten und Aufgaben der Klienten erfahren konnten. Die gelungene Veranstaltung konnte die Führungskräften auf eine sensible Weise auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen aufmerksam machen.


Im Haus Altmühltal und in der Region Altmühlfranken wohnen, arbeiten und leben Menschen mit einer Behinderung. Die Frauen und Männer können zwischen verschiedenen Wohnformen wählen, je nach ihren Möglichkeiten und Fähigkeiten. Verschiedene Angebote gibt es auch für die Beschäftigten. Werkstatt oder Förderstätte oder vielleicht eine Arbeitsstelle bei einem Unternehmen in der Nähe? Die Frauen und Männer können ihre Arbeit nach ihren Neigungen und Fähigkeiten wählen. Dabei werden sie von den Fachkräften der Rummelsberger Diakonie in Altmühlfranken unterstützt und begleitet.
 


Von:

Das gemeinsame Trommeln brachte allen großen Spaß. Foto: Stephanie Stöckl