Schwarzenbruck - Sei es die ambulante Puppenbühne, die sich beim gemeinsamen Schnitzelessen gründete, der Rollstuhlparcours des Berufsbildungswerkes oder die Köstlichkeiten der Street-Food Trucks: Das diesjährige Jahresfest der Rummelsberger Diakonie ist vor allem eines: ein Fest der Generationen.
Das Motto „Generationen“ ist an diesem Tag überall spürbar und beginnt bereits um 10 Uhr mit großem Festgottesdienst im Park. Anschließend lädt das bunte Programm Menschen allen Alters zum Erleben und Mitmachen ein. Die Rhythmen des Jahresfests 2023 liefern unter anderem die Musiker*innen der Sambagruppe VINCIVI, in welcher auch bekannte Gesichter des Auhofs Hilpoltstein ihr musikalisches Können zeigen. VINCIVI feierten vor genau 20 Jahren auf eben jenem Jahresfest ihre Premiere und sind heuer wieder live auf dem gesamten Gelände zu erleben. Geschmackliches Highlight ist auch dieses Jahr der kulinarische Beitrag des Rummelsberger Jugendhilfezentrums. Im Waldseilpark können Menschen jeden Alters auf einer Höhe von ein bis 15 Metern zwischen den Bäumen spannende Übungen und Hindernisse bewältigen – Balancierseile, Brücken, Netze und vieles mehr verbinden die einzelnen Stationen. Natürlich findet auch in diesem Jahr wieder der beliebte Kinderflohmarkt am Stephanushaus statt. Wer mitmachen möchte, kann sich ganz einfach über Tel.: 09128 50-2439 anmelden. Informationen zum umfangreichen Programm finden Sie auch unter rummelsberger-diakonie.de/jahresfest
Burtenbach– Der Ambulante Dienst im Diakoniezentrum Burtenbach betreut nun seit 25 Jahren selbstständige sowie pflegebedürftige Senior*innen in ihren eigenen Wohnungen, Häusern oder im betreuten Wohnen. Leitung Inge Endres und ihre Stellvertreterin Alexandra Agerer feiern ebenfalls ihr persönliches 25-jähriges Dienstjubiläum. Die beiden sind dem Ambulanten Dienst in der schwäbischen Marktgemeinde bereits seit der Gründung treu.
In Zusammenarbeit mit dem Diakoniezentrum Schertlinhaus in Burtenbach waren Endres, Agerer und eine Kollegin, die bereits in Rente ist, maßgeblich am Aufbau des Ambulanten Dienstes beteiligt. Anfangs kümmerten sie sich zu dritt um zehn Kund*innen. Ein gebrauchter Opel brachte sie von Kund*in zu Kund*in. „Vieles war für uns Neuland“, sagt Endres, die seit rund 18 Jahren Pflegedienstleitung ist. Die gelernte Kinderkrankenschwester erinnert sich gerne an die Anfänge zurück, „mit unserem großen Enthusiasmus wollten wir die ganze Welt retten“.
Statt diesem ambitionierten Ziel konnten sich Endres und ihr Team trotz zwei anderer privater Pflegedienste in Burtenbach in einem Umkreis von zehn Kilometern als feste Größe etablieren. Das dauerte knapp 20 Jahre, mittlerweile betreuen sie 90 Kund*innen, die den Ambulanten Dienst besonders für den diakonischen Geist schätzen. „Das wird uns auch oft rückgemeldet und das bestätigt unsere Arbeitsweise“, so Endres. Der Mensch ist stets als Individuum im Mittelpunkt und soll auch im fortgeschrittenen Alter ein selbstständiges Leben zu Hause führen können.
In dem letzten viertel Jahrhundert erlebte der Ambulante Dienst auch Durststrecken, so wurde versucht, noch einen größeren Radius an Kund*innen anzufahren, was nicht funktionierte. Stattdessen fokussierten sie sich erfolgreich auf Burtenbach und Umgebung. Die Corona-Pandemie führte vor allem zu hohen Ausfallzeiten, die schwer zu kompensieren waren. „Dennoch sind wir vergleichsweise gut durch diese Zeit gekommen“, sagt Endres. „Was auch daran liegt, dass wir ein gutes Team sind, das offen Konflikte anspricht und löst.“
Einige der aktuell 20 Mitarbeiter*innen haben keine Fachqualifikation, sondern sind Quereinsteiger*innen. Endres legt besonders Wert darauf, den Mitarbeiter*innen Mut sowie Begeisterung an die Hand zugeben. Selten benötigt der Ambulante Dienst Ausschreibungen für neue Mitarbeiter*innen, meistens kommen sie ganz von selbst durch Mund-zu-Mund-Propaganda. Über die Hälfte sind bereits über 50 Jahre alt, was der selbst 58-Jährigen Sorge bereitet. Um auch weiterhin für jüngere Arbeitskräfte attraktiv zu sein, „sind wir wesentlich flexibler als früher und gehen auf die Lebensumstände der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein“, sagt Endres. So war es früher nicht üblich, dass Mütter angepasste Arbeitszeiten hatten. „Das Personal, was man hat, sollte gut behandelt werden und der Dienstplan wird jeweils angepasst“, betont Endres. So soll es auch die nächsten 25 Jahre sein. Anlässlich des Jubiläums veranstalteten das Team Anfang des Jahres eine interne Feier. Bei einem Sommerfest soll wie sonst auch bei der Arbeit mit großer Begeisterung gefeiert werden.