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25.04.2024

Pflegefachhelfer ist zurück im Hermann-Bezzel-Haus

Karrar Al Hasani darf vorerst bleiben - Petition zeigte Wirkung

Nürnberg – Die Erleichterung ist groß: Der Pflegefachhelfer Karrar Al Hasani ist seit Mittwoch, 24. April 2024, zurück bei der Arbeit. Selbstverständlich ist das nicht. Dem 30-Jährigen, der im Altenheim Hermann-Bezzel-Haus in Nürnberg tätig ist, droht weiterhin die Abschiebung in den Irak. 

Mitte April wurde er von der Polizei aus seiner Wohnung geholt, einige Tage befand sich Herr  Al Hasani in Abschiebehaft. Erst Anfang des Monats hatte der junge Mann erfahren, dass seine Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis entzogen wurde. Die Ausländerbehörde argumentierte: Der Beruf des Pflegefachhelfers sei kein Mangelberuf. Stattdessen forderte das Amt, dass sich Karrar Al Hasani zur Pflegefachkraft weiterbilden lässt. Außer Acht gelassen wurde die attestierte Sehbehinderung des 30-Jährigen. Die Erkrankung schränkt Al Hasani zu sehr beim Lernen ein – die Ausbildung ist ihm nicht möglich. 

Am Sonntag wurde der Pflegefachhelfer schließlich aus der Haft entlassen. Eine von seinen Kolleg*innen ins Leben gerufene Petition und die Intervention von Beteiligten aus der Politik gegen die Abschiebung haben Wirkung gezeigt. Mehrere tausend Unterstützer*innen unterzeichneten. In einem Schreiben teilte die Ausländerbehörde dem Pflegefachhelfer zu Wochenbeginn mit, dass die Duldung wieder gilt und er arbeiten darf. 

„Wir alle sind sehr erleichtert und froh, dass er wieder da ist. Die Arbeit, der Kontakt mit den Bewohner*innen und Kolleg*innen tut ihm sichtlich gut“, sagt Christine Wagner, Leiterin des Altenheims. Richtig aufatmen kann Karrar Al Hasani allerdings noch nicht. Seine Duldung ist bis Ende Juli befristet, der Status des 30-Jährigen ist damit weiterhin ungeklärt. Eine Anwältin hat sich dem Fall angenommen, erst die nächsten Wochen und Monate werden zeigen, wie es weitergeht. 

Das Hermann-Bezzel-Haus in Nürnberg ist Teil der Rummelsberger Dienste für Menschen im Alter (RDA). Die RDA ist eine gemeinnützige Gesellschaft mbH und gehört zur Rummelsberger Diakonie e.V. In ganz Bayern verlassen sich mehr als 3.000 Senior*innen und deren Angehörige auf die ambulanten, teilstationären und stationären Angebote der Rummelsberger Dienste. Zu den Dienstleistungen der rund 1.500 Mitarbeiter*innen gehören auch die würdevolle Begleitung für Menschen mit einer demenziellen Erkrankung sowie Palliative Care und Hospizarbeit.


Von: Jana Matisowitsch

Karrar Al Hasani (Mitte) und seine Kolleg*innen freuen sich sichtlich über die Rückkehr des Pflegefachhelfers ins Nürnberger Hermann-Bezzel-Haus. Foto: Ellen Schegner

12.09.2023

Tagespflege in bester Gesellschaft

Tag der offenen Tür am Samstag, 16 September von 10 – 15 Uhr

Rummelsberg – Die Senioren-Tagespflege „SenTa“ am Stephanushaus in Rummelsberg lädt für den kommenden Samstag zu einem Tag der offenen Tür ein. Interessierte Senior*innen und ihre Angehörigen sind in der Zeit von 10 – 15 Uhr herzlich willkommen, um sich über die Räumlichkeiten und die Angebote von SenTa zu informieren. Die Tagespflege wendet sich an Betroffene, die eine Ergänzung zur ambulanten Pflege zu Hause suchen. Wochentags von 7.30 bis 16 Uhr bietet SenTa Aktivitäten, Unterhaltung und Ruheräume, gemeinsame Mahlzeiten, einen Hol- und Bringe Service und bei Bedarf eine pflegerische sowie medizinische Versorgung. Darüber hinaus nutzen auch Senior*innen ohne pflegerischen Bedarf die Einrichtung. 
Am kommenden Samstag bieten die Fachkräfte einen Einblick und informieren auch zu den Kosten, die überwiegend von der Pflegekasse getragen werden. Die Senioren-Tagespflege befindet sich im Stephanushaus Rummelsberg 42a. 
 


Von: Georg Borngässer